Deutsch: Schwerer Ladungsträger Borgward B IV
- US Analyse über Beutewaffen
Übersetzung des Textes:Dieses Fahrzeug ist dafür entwickelt, eine schwere Sprengladung an ein ausgewähltes taktisches Ziel zu befördern, an dem die Sprengladung entladen wird, woraufhin das Fahrzeug zurückgezogen wird und anschließend die Sprengladung detoniert. Es kann in Zielnähe von einem Fahrer gefahren werden, die Besonderheit des Fahrzeuges ist jedoch, dass es per Fernbedienung gefahren werden kann, nachdem der Fahrer ausgestiegen ist. Der Hauptzweck des Fahrzeuges ist es, Bunker und Stellungen zu beschädigen. Die Panzerwanne, die eine geschweißte Konstruktion ist, ist in drei Segmente unterteilt. Der Motor, die Funkausrüstung und das Hydrauliksystem sind im Hecksegment untergebracht, die Getriebeeinheiten sind in einem der beiden vorderen Segmente, die Bedienhebel und Instrumente für den Fahrer sind im nebenliegenden vorderen Segment eingebaut. Drei überlappende 8 mm starke Klappen schützen den Oberteil des Fahrerplatzes. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem wassergekühlten Reihensechszylinderbenzinmotor, der üblichen Motorenkonstruktionen ähnelt. Er entwickelt ungefähr 80 horsepower (entspricht 60 kW) und wird von zwei Kraftstofftanks mit einem Gesamtfassungsvermögen von 28,6 Gallonen (entspricht 130 dm³) gespeist. Vom Motor wird die Antriebskraft über eine Nasskupplung nach vorne zum Getriebe geleitet. Zwei Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge werden durch eine kurze und eine lange Übersetzung erreicht. Die Antriebskraft wird über vier Stirnräder an die vorderen Treibräder übertragen. Das Fahrzeug hat Drehstabfedern. Auf jeder Seite gibt es fünf gummibereifte Doppelräder. Die Gleisketten mit Führung in der Mitte sind aus Gusseisen und haben demontierbare Gummilaufflächen, die Kettenbreite beträgt 7,75 Zoll (entspricht 197 mm). Eine 800 Pfund (entspricht 363 kg) schwere Sprengladung wird in einem Behälter auf der schräg nach vorn abfallenden Fahrzeugfront mitgeführt. Absetzarme, die an den Seiten der Front angeschlagen sind, erlauben das Absenken des Gefechtskopfes auf den Boden und das anschließende Fallenlassen. Dann wird das Fahrzeug aus der Explosionszone zurückgezogen, bevor die Sprengladung mittels elektrischem Zünder oder Zeitzünder detoniert. Die Funktfernsteuerung des Fahrzeuges arbeitet mit amplitudenmodulierten Tonsignalen, die auf einem Trägerband zwischen 24 MHz und 25 MHz gesendet werden. Die Sendeleistung beträgt etwa 4 Watt.
Technische Daten:
Masse: 4 Tonnen (entspricht 3628 kg)
Länge: 12 ft. (entspricht 3658 mm)
Breite: 6 ft. (entspricht 1829 mm)
Höhe (inkludiert Fahrerschutz): 4 ft., 7 ins (entspricht 1397 mm)
Bodenfreiheit: 12 ft. (entspricht 305 mm)
Laufflächenmitte: 5 ft., 2 ins. (entspricht 1575 mm)
Auflagefläche: 5ft., 10,5 ins. (entspricht 1791 mm)
Gleiskettenbreite: 7,75 ins. (entspricht 197 mm)
Kettenglieder: 50
Steigung der Gleiskette: 5,5 ins. (entspricht 1651 mm)
Panzerung: 10 mm (Frontplatte), 13 mm (Seiten)
Bewaffnung: 800 lb (363 kg) Sprengladung
Motor: Sechszylinder-OHV-Benzinmotor, 80 horsepower (60 kW)
Getriebe: 1 Vorwärts- und 1 Rückwärtsgang mit Untersetzung; hydraulische Kupplung
Lenkung: Umlaufgetriebelenkbremsen, manuell oder hydraulisch betätigt
Besatzung: 1
Funkempfänger: Überlagerungsempfänger
Frequenz: 24.600 kHz
Oszillator: Kristall
Zwischenfrequenz: 464 kHz